AMERICANA NEWS
ERCHA Reined Cowhorse Futurity Open
Titelverteidiger Markus Schöpfer führt BBR Perfect Time zum
Futurity-Sieg

Auch der zweite Rang geht wie zuletzt an den Turiner
Nicht umsonst schmückt er das diesjährige Americana-Plakat: der Turiner Markus Schöpfer
wiederholte seine tolle Leistung vom Vorjahr: er brachte zuerst alle drei Pferde ins Finale und
führte bereits nach den Vorläufen. Mit BBR Perfect Time, einer 4-jährigen Quarter Horse Stute
im Besitz von Romina Santucci wurde er ERCHA Futurity Champion 2006. Die beiden legten
eine 142 in der Herd Work vor, legten eine 143 in der Reined Work nach und beendeten die Cow
Work mit einer 138, was insgesamt 423 Punkte ausmachte.
Und das war nach dem Go eher eine Überraschung. Denn eben mit diesem Pferd hatte er es im
Go nur hauchdünn in das Finale geschafft. Zur Erinnerung: Im Vorlauf hatte er mit einer 137 in
der Herd Work begonnen, und dann mit einer 131,5 in der Reined Work noch mehr an Boden
verloren. Mit einer 139 in der Cow Work und gesamt 407,5 reichte es dann gerade so für die
Qualifikation. Das sah dann im Finale ganz anders aus.
Wie im Vorjahr wurde Markus Schöpfer zudem Reserve Champion – dieses Mal mit der 3-
jährigen Appaloosa Stute Ma Powersign im Besitz von Marco Brunetti (421,5 Punkte). Zudem
hatte Schöpfer das beste Ergebnis in der Reined Work mit seinem dritten Pferd Peptos Lil Bingo,
einem 4-jährigen Hengst im Besitz von Braam Quarter Horses, NED: 147 Punkte! Insgesamt
bedeutete dies 419 Punkte und Platz 5. Zweifacher Dritter wurde mit einer 419,5 Eugenio Latorre
mit Spirit of Valentine bzw. Hezachic N Pride.
Eugenio Latorre übernimmt die Führung
In der Herd Work des Finales setzte sich zunächst der Vorjahresvierte Eugenio Latorre auf Spirit
Of Valentine an die Spitze. Er ging mit 143 Punkten in Front. Aber der Vorsprung war gering.
Denn Markus Schöpfer saß ihm gleich mit zwei Pferden mit nur einem Punkt Rückstand im
Rücken. Jeweils eine 142 scorte er in der Herd Work mit BBR Perfect Time sowie MA
Powersign.
Die viertbeste Herdwork zeigte wiederum Eugenio Latorre auf Hezachic N Pride (140). Marco
Cestaro startete auf Ravishing Time mit einer 139 in das Finale, während der Vorlaufszweite
Ricky Bordignon auf Arc Doc Red Oak mit einer 136 begann. Philipp Martin Haug scorte auf
Chicks Little Fury eine 135 und blieb damit vor Alex Tuzakov auf Shaken Magic (133).
Überraschend verlor Markus Schöpfer auf dem Vorlaufsbesten Peptos Lil Bingo in der finalen
Herd Work gleich viel Boden, als er bei 131 Punkten hängen blieb. Uli Kofler punktete auf
Smartin Poco Peppy eine 123.
Ergebnis der Herdwork:
1. Eugenio Latorre Spirit Of Valentine 143
2. Markus Schöpfer BBR Perfect Time 142
2. Markus Schöpfer MA Powersign 142
4. Eugenio Latorre Hezachic N Pride 140
5. Marco Cestaro Ravishing Time 139
6. Ricky Bordignon Arc Doc Red Oak 136
7. Philipp Martin Haug Chicks Little Fury 135
8. Alex Tuzakov Shaken Magic 133
9. Markus Schöpfer Peptos Lil Bingo 131
10. Uli Kofler Smartin Poco Peppy 123
Peptos Lil Bingo `reined` zu 147 Punkten und holt auf
Zum zweiten Mal wurden die Karten gemischt, als während der Abendshow “Cow Horse
Festival” mit der Reined Work das Finale in seine entscheidende Phase ging.
Hier haute Markus Schöpfer nach dem Patzer in der Herd Work mit Peptos Lil Bingo einen
Kracher raus: Seine tolle Reining wurde mit einer 147 belohnt. Das war der mit Abstand beste
Ritt des zweiten Finalteils. Damit rückte er mit diesem Pferd in der Zwischenwertung auf den
fünften Platz vor.
Eugenio Latorre festigte auf Hezachic N Pride mit einer 143,5 in der Reined Work seine
Lauerstellung in der Zwischenwertung (3.). Ebenfalls auf 143,5 kam in der Reined Work Markus
Schöpfer auf MA Powersign. Damit übernahm er nach zwei Läufen die Führung in der
Zwischenwertung (285,5). Und wiederum Markus Schöpfer war es auch, der sich nach der
Reined Work auf dem zweiten Platz behauptete. Denn mit BBR Perfect Time schaffte er in der
Reined Work eine 143 (Zwischenwertung: 285).
Das beste Pferd der Herd Work dagegen ließ in der Reined Work kräftig Punkte: Mit einer 137,5
sackte Eugenio Latorre auf Spirit Of Valentine auf den vierten Platz in der Zwischenwertung ab
(280,5).
Damit aber war zugleich auch klar, dass dem Publikum ein besonders spannender Finallauf
bevorstand. Und zugleich ein rein italienischer Kampf um die Spitzenplätze. Denn die ersten fünf
Plätze wurden von den beiden Italienern Markus Schöpfer und Eugenio Latorre belegt –
allerdings bei nur 7,5 Punkten Abstand zwischen dem ersten bis zum fünften Platz der
Zwischenwertung.
Ergebnis der Reined Work:
1. Markus Schöpfer Peptos Lil Bingo 147
2. Eugenio Latorre Hezachic N Pride 143,5
2. Markus Schöpfer MA Powersign 143,5
4. Markus Schöpfer BBR Perfect Time 143
5. Uli Kofler Smartin Poco Peppy 141
6. Eugenio Latorre Spirit Of Valentine 137,5
7. Alex Tuzakov Shaken Magic 136,5
8. Philipp Martin Haug Chicks Little Fury 136
9. Ricky Bordignon Arc Doc Red Oak 134
10. Marco Cestaro Ravishing Time 130
Zwischenergebnis nach Herd Work und Reined Work
1. Markus Schöpfer MA Powersign 285,5
2. Markus Schöpfer BBR Perfect Timin 285
3. Eugenio Latorre Hezachic N Pride 283,5
4. Eugenio Latorre Spirit Of Valentine 280,5
5. Markus Schöpfer Peptos Lil Bingo 278
6. Philipp Martin Haug Chicks Little Fury 271
7. Ricky Bordignon Arc Doc Red Oak 270
8. Alex Tuzakov Shaken Magic 269,5
9. Marco Cestaro Ravishing Time 269
10. Uli Kofler Smartin Poco Peppy 264
Ricky Bordignon zeigt die Klasse von Arc Red Oak
Abschließend also stand die Cow Work, die Working Cowhorse, auf dem Programm. Und hier
zeigte Ricky Bordignon, warum er den Vorlauf als Zweiter beendet hatte: Auf Arc Doc Red Oak
legte er den besten Ritt hin, der mit einer 145 belohnt wurde. Damit wurde er letztlich Sechster
dieses Futurity.
Alle anderen Reiter blieben in der Cow Work nicht fehlerfrei, und so wurde die Entscheidung
nochmals spannender. Markus Schöpfer holte auf Peptos Lil Bingo weiter auf. Mit einer 141
legte er die zweitbeste Cow Work hin und kam so auf gesamt 419 Punkte. Trotzdem kam er
haarscharf nicht mehr über den fünften Rang in der Gesamtwertung hinaus.
Seine Leistung auf Peptos Lil Bingo war besonders beeindruckend. Denn bei seiner
vermeintlichen Arbeit mit der ersten Kuh fuhren ihm und dem Publikum ein Schreck in die
Glieder, als dieses erste Rind von Beginn an sehr unruhig war und ohne Beeinflussung durch den
Reiter in den Zaun rannte und ärztlich behandelt werden musste. Doch zum Glück kam die
schnelle Entwarnung: Das Rind war schon kurz später wieder völlig gesund.

Markus Schöpfer überholt sich selbst
Die Entscheidung um den Futurity-Titel fiel mit einer 139. Denn diesen Score holte sich Markus
Schöpfer auf BBR Perfect Time. Damit hatte er gesamt mit diesem Pferd 424 Punkte. Und überholte sich noch mit diesem Pferd selbst. Denn mit der Appaloosa-Stute MA Powersign scorte
er eine 136, fiel damit auf den zweiten Platz zurück – behauptete jedoch eben diesen Rang. Mit
Powersign hatte er am Ende 421,5 Punkte.
Sein Glück war es, dass auch Eugenio Latorre Punktabzüge bei seinen Ritten bekam. Mit Spirit
Of Valentine kam er auf eine 139, die sich gesamt zu einer 419,5 addierte. Und genau diese
Gesamtpunktzahl schaffte Eugenio Latorre auch mit seinem zweiten Pferd. Denn mit Hezachic N
Pride kam er auf eine 136, verpatzte damit den möglichen Angriff auf den Futurity-Sieg. Aber
zugleich bedeutete dies: Zwei dritte Plätze für Eugenio Latorre in dieser Futurity.
Siebter der Futurity wurde Marco Cestaro auf Ravishing Time (407) vor Alex Tuzakov auf
Shaken Magic (403,5), Philipp Martin Haug auf Chicks Little Fury (401) und Uli Kofler auf
Smartin Poco Peppy (386).

Die schönste jemals gesehene Ehrenrunde
Es gab noch einen besonderen Genuss ganz anderer Art bei der Reined Cow Horse Futurity: Die
Ehrenrunde nach der Siegerehrung der Futurity war die schönste jemals gesehene. Es war
nämlich nicht so, dass sich nur der Erstplatzierte freudig auf den Weg machte und der Rest der
Meute hinterhergaloppierte. Nein, Hand in Hand mit Eugenio Latorre, drehte ein total glücklicher
Markus Schöpfer samt aller Teilnehmer im Gefolge Runde um Runde. Was für ein Bild. Und das
setzte sich auch sprichwörtlich am Fotostand des Showfotografen Marcus Kroh (HorsEmotion)
fort, als sich zum Siegerbild eine riesige „Familie“ um Markus Schöpfer scharte.
Ergebnis der Cow Work:
1. Ricky Bordignon Arc Doc Red Oak 145
2. Markus Schöpfer Peptos Lil Bingo 141
3. Markus Schöpfer BBR Perfect Timin 139
3. Eugenio Latorre Spirit Of Valentine 139
5. Marco Cestaro Ravishing Time 138
6. Markus Schöpfer MA Powersign 136
6. Eugenio Latorre Hezachic N Pride 136
8. Alex Tuzakov Shaken Magic 134
9. Philipp Martin Haug Chicks Little Fury 130
10. Uli Kofler Smartin Poco Peppy 122
Endergebnis der Reined Cow Horse Futurity:
1. Markus Schöpfer BBR Perfect Timin 424
2. Markus Schöpfer MA Powersign 421,5
3. Eugenio Latorre Spirit Of Valentine 419,5
3. Eugenio Latorre Hezachic N Pride 419,5
5. Markus Schöpfer Peptos Lil Bingo 419
6. Ricky Bordignon Arc Doc Red Oak 415
7. Marco Cestaro Ravishing Time 407
8. Alex Tuzakov Shaken Magic 403,5
9. Philipp Martin Haug Chicks Little Fury 401
10. Uli Kofler Smartin Poco Peppy 386
Finale Senior Western Pleasure
Zip Chip Leaguer und Sylvia Jäckle gewinnen die Senior Pleasure

Eine sehr schöne Pleasure präsentierte sich dem Publikum im Finale um die Senior Western
Pleasure. Hier traf die Top Ten aus einem ursprünglich 21-köpfigen Feld erneut aufeinander,
darunter auch die Erstplatzierten der Masters Pleasure, die schließlich auch die Senior Pleasure
wieder untereinander ausmachen sollten. Platz 1 bis 3 lagen jeweils nur einen Platzierungspunkt
auseinander.
Der Sieger hieß diesmal Zip Chip Leaguer unter Sylvia Jäckle. Der im Besitz von John Calder
(GBR) stehende 8-jährige Quarter Horse Hengst, war bereits am Vorabend Zweiter in der
Masters Pleasure geworden. Sylvia Jäckle und Zip Chip Leaguer fuhren diesmal zu noch besserer
Form auf als am Vortag und präsentierten sich schließlich als souveräne Sieger. Die
Niederländerin Marleen Coppens und ihr With Technique-Sohn Techniques Hot News wurden
mit einem ebenfalls sehr schönen Durchgang Zweite. Auf Platz 3 folgte die gestrige Masters
Pleasure-Siegerin Johanna Grabner (AUT) mit Touch After Shock.
Vierter wurde der sehr schön und beständig gehende Haflinger Admiral Flummi unter Sandra
Rohde, der wirklich eine tolle Leistung zeigte. Fünfter wurde Kurt Weihsenbacher (AUT) mit
Freckles Gandolf vor Madeleine Häberlin (SUI) mit I Am The Asset, Annika Friesecke (SUI) mit
Buckleys Dark Moon, Janine Liszy mit Shesa Joe Reed Babe und Patricia Ritter mit Miss Peppy
Remedy.

Trail Youth Finale
Carolin Lenz erweitert die Liste ihrer Americana-Erfolge
Ein spannendes Finale des Trail Youth auf höchstem Niveau erwartete Zuschauer und
Teilnehmer am Samstag Vormittag. Wie im Vorlauf war ein äußerst kniffliger Parcours zu reiten,
der große Ansprüche an Pferd und Reiter stellte. Der Schwierigkeitsgrad war im Vergleich zum
Vorlauf noch einmal gestiegen. Erhöhte Stangen und ein wahres Labyrinth mit vielen
Tempowechseln und Übergängen wartete diesmal auf die Starter.
Mit 12 Punkten Vorsprung (!) freute sich schließlich die Titelverteidigerin über die
Europameister-Schärpe, den Trophy-Sattel und einen Buckle. Carolin Lenz (GER) scorte auf der
Haflingerstute Naja wie bereits im Vorlauf 141,5 und freute sich sichtlich über ihr gutes
Ergebnis. Besonders beeindruckend: Nicht nur im Jahr 2004, sondern bereits 2002 war das Paar
auf der Americana dabei und konnte sich im Trail schon damals auf einen super dritten Platz
setzen. Eine wahrlich beständige Leistung!
13 Jahre und schon Silber
Die Silbermedaille nahm die erst 13-jährige Sophie Raschat (GER) in Empfang. Souverän
steuerte sie den Quarter Horse-Wallach Profitableinvestment durch den Trail und kam auf einen
Score 129,5. |