AMERICANA NEWS
Working Cowhorse Non-Pro
Hattrick für Gerold Dautzenberg und Sanita Chic Olena

Es sah zwar nach den Vorläufen ohnehin so aus, als ob dem Vorlaufssieger Gerold Dautzenberg
und seinem alt verdientem ‚Kempen’ Sanita Chic Olena nichts mehr passieren könnte. Doch der
68-jährige Österreicher war nach seinen Erfahrungen in der Reined Cow Horse Non Pro sehr
vorsichtig geworden. Dort hatte er mit fast 19 Punkten in den ersten Teilprüfungen geführt, bevor
ihm sein Pferd Smart Rip einen Strich durch die Rechnung machte.
Doch auf Sanita Chic Olena war wie immer Verlass. Der Wallach, der übrigens das erste
Superior Cowhorse Europas ist, erzielte im Finale eine 139 in der Dry Work und brillierte wie
immer besonders in der Fence Work. Hier hatte der Sohn des berühmten Smart Chic Olena aus
einer Tochter von Sonitas Last das beste Ergebnis dieser Klasse: 143 Punkte. Damit setzte er sichüberlegen mit einer 570,5 Gesamtscore an die Spitze, was den dritten Sieg in Folge in dieser
Prüfung auf der Americana bedeutete. Das Paar hatte bereits sowohl 2002 als auch 2004 den
Europameistertitel davongetragen.
Gerold Dautzenberg machte seiner Freude nach dem Sieg mit Luftsprüngen und begeistertem
Schulterklopfen bei allen Umstehenden Luft. Der Quarter Horse-Wallach Sanita Chic Olena ist
ein wahres Ausnahmepferd in der Working Cowhorse. Neben seinem Supererfolg auf der
Americana war er dreimal Europameister der DQHA, zweimal Vize-Europameister der DQHA,
zweimal Europameister ERCHA (Open und Amateur), zweimal unter der Top Ten Working
Cowhorse (1999 und 2000) und gewann zudem zwei NRHA Bronze Trophies.
Gerold Dautzenberg kaufte Sanita Chic Olena 1998 in den USA. "Er fiel mir auf, weil er super
Cow Sense hat und dabei absolut cool ist, selbst wenn es full speed am Fence entlanggeht,“ sagte
er. „Seitdem trainiere ich ihn selber. Ich habe viel an der Maschine gearbeitet, damit er gerade
bleibt. Ganz bewusst trainierten wir auch an Bisons, weil die schneller und aggressiver als Rinder
sind. Das bedeutet, dass sich das Pferd am Rind richtig entspannen kann. Aber Training braucht
der eh nimmer viel – vor den Shows machen wir ihn fit. Ansonsten geht er viel ins Gelände,
sogar unter Reitschülern."
Den Erfolg komplett machte Gerolds ‚Unsicherheitsfaktor’ Smart Rip. Der Hengst zeigte erneut
eine schöne Dry Work (142,5), kam aber dann nicht ganz mit dem Rind zurecht. „Er war absolut
fein und brav,“ sagte Gerold hinterher. „Aber das Rind war einfach zu schnell für ihn.“. Trotz
einer 120 in dieser Teilprüfung reichte das Ergebnis für einen zweiten Platz mit insgesamt 537,5
Punkten.

Platz 3 ging an den Schweden Magnus Nillsson auf Felicity Five mit insgesamt 535,5 Punkten
vor der Schweizerin Margarethe Kämpf auf Reminics Hope (522), Massimo Busbani (ITA) auf
Cosmic Angel, Heiko Sassenberg (GER) mit Smart Peppy Peanut, Nils Molitor auf Cielo Lewis
und Maurizio Ferrarol auf Dry Peppy King.

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