Impfstoff zum Schutz vor der West-Nile-Virus-Erkrankung ab Mitte des Jahres in Deutschland erhältlich
Pferd mit WNV
Das West-Nile-Fieber ist eine akut verlaufende, durch Mückenstiche übertragene Viruserkrankung, die vor allem bei Vögeln, Pferden und Menschen auftritt.
Beim Mensch verläuft die Infektion meist harmlos, bei Pferde löst das Virus jedoch Encephalitis (Anschwellen des Gehirns und des Rückenmarks durch Entzündung)aus. Die Sterblichkeitsrate liegt etwa bei 30 - 40%. Auffälligste Anzeichen sind Muskelzittern, Lähmungen und stark veränderter Gang.
Das Virus tauchte 1999 erstmals in New York auf und verbreitet sich seither rapide. 2002 war es bereits in 44 US-Bundesstaaten zu finden und infizierte im selben Jahr fast 15.000 Pferde.
Mittlerweile ist das Virus auf allen Kontinenten nachweisbar. Zu den jüngsten und wichtigsten Ausbrüchen in Europa gehören Frankreich und Italien.

Das West-Nile-Virus wird durch den Stich infizierte Mücken übertragen. Vögel sind das Hauptreservoir des West-Nile-Virus und sorgen für die rasche Verbreitung in andere Regionen. Erste Studien in Deutschland belegen auch hier ein nicht geringes Vorkommen von West-Nile-Antikörpern bei Vögeln. Besonders Zugvögel stellen ein potentielles Risiko für die Einschleppung des Virus dar. Die Infektion kann auch durch Mücken bei einer „Blutmalzeit“ von bereits infizierten Pferden auf andere Pferde erfolgen. Problematisch ist auch, dass das Virus auf die Mücken-Nachkommenschaft übertragen wird. Das erklärt die explosionsartige Ausbreitung.
Die wirksamste Methode zur Bekämpfung des West-Nile-Virus ist die Impfung. Seit Einführung des Impfstoffes konnte in USA ein Rückgang in Infektionen durch das WNV um 70% verzeichnet werden. Dieser Impfstoff wurde nun auch in Deutschland zugelassen und steht ab Mitte des Jahres für alle besorgten Pferdebesitzer zur Verfügung.
Quelle u. Fotos: fortdodge.de |