HIPPOLOGICA Berlin 2009 (10.-13.12.2009): Interview mit
Kay Wienrich, Bundestrainer FN für Reining

Berlin, 19. August 2009 – Bundestrainer FN (Deutsche Reiterliche Vereinigung - Fédération Equestre Nationale) für Reining Kay Wienrich stellt auf der HIPPOLOGICA 2009, die vom 10. bis 13. Dezember stattfindet, seine Reitsportart Reining, die im Galopp gerittene Dressur im Westernreitstil, vor.
Auf Ihrer Internetseite sagen Sie, dass Ihr sportlicher Schwerpunkt auf der Disziplin Reining liegt. Was beinhaltet das?
„Reining ist die Dressur des Westernpferdes. Reining als Reitdisziplin kann mittlerweile auch international auf gleicher Augenhöhe wie die hier bekannten Disziplinen Dressur, Springen, Vielseitigkeit und Voltigieren agieren.“
Was war der persönliche Höhepunkt Ihrer Karriere?
„Besonders stolz bin ich auf meine Teilnahme an der von der American Quarter Horse Association organisierten Quarter Horse World Show, an der ich 1989 als erster Europäer mit einem selbsttrainierten Pferd teilgenommen habe und ins Finale gekommen bin.“
Sie fasziniert vor allem der traditionelle Ausbildungsweg des Westernreitens. Wo liegt der Unterschied zur modernen Ausbildung?
„Als ich mit dem Westernreiten anfing war das, was heute als „traditionell“ bezeichnet wird, der Status Quo wie man ein Pferd trainiert. Im Laufe der Jahre hat sich die Herangehensweise bei der Ausbildung von Pferden verändert. Was mich am traditionellen Ausbildungsweg reizt, ist die Tatsache, dass der Zeitfaktor dabei keine Rolle spielt, sondern das Training anhand der Fortschritte des Pferdes bestimmt wird.“
Durch Monty Roberts wurden Begriffe wie „Horsemanship“ und „Pferdeflüstern“ bekannt. Wie stehen Sie zu diesem Thema?
„Diese Art des Umgangs mit dem Pferd kommt aus dem Westernreiten. Die Brüder Tom und Bill Dorrance haben den Trend gesetzt und Pat und Linda Parelli, Ray Hunt und Buck Branaman haben diese Herangehensweise übernommen. Im Grunde genommen geht es um einen ethischen und verantwortungsvollen Umgang mit Pferden und die Entwicklung eines feinen Gespürs für die Bedürfnisse der Pferde. Dem stehe ich sehr positiv gegenüber.“
Was erwartet die Besucher der HIPPOLOGICA in Hinblick auf Ihr Programm?
„Ich möchte eine Brücke schlagen zwischen der traditionellen Ausbildung eines Pferdes im Freizeitbereich bis hin zum modernen Training eines Reiningpferdes, das auch an internationalen Turnieren teilnimmt.“
Was ist für Sie das Besondere am Westernreitsport?
„Pferde. Als ich angefangen habe zu reiten, wollte ich dem Reitschuldrill entgehen. Als kleiner Junge war ich von Cowboys und Indianern fasziniert. Als ich mit neun Jahren ein Pony bekam, habe ich mir das Reiten selbst beigebracht. Später habe ich mir Magazine und Bücher aus den USA besorgt und mit dem Wörterbuch übersetzt. Als ich Jugendlicher war, wurden die ersten Westernreitpferde importiert. Mit sechzehn Jahren habe ich dann begonnen, Pferde zuzureiten.“
Kay Wienrich auf der HIPPOLOGICA
Freitag, 11. Dezember 2009
14.30 bis 15.15 Uhr Grundzüge des Westernreitens und seine besonderen Merkmale
16.30 bis 17.15 Uhr Traditionelles Training mit der Hackamore
18.30 bis 19.15 Uhr Traditionelles Training in den Two Rains
20.30 bis 21.15 Uhr Traditionelles Training im Bridle
Samstag, 12. Dezember 2009
9.00 bis 9.45 Uhr Modernes Reiningtraining: Zirkel
10.30 bis 11.15 Uhr Modernes Reiningtraining: Stops
12.00 bis 12.45 Uhr Modernes Reiningtraining: Spins
Westernreiten auf der HIPPOLOGICA 2009
Im Rahmenprogramm der HIPPOLOGICA stellen die fünf Westernverbände Deutsche Quarter Horse Association (DQHA), Paint Horse Club Germany (PHCG), Appaloosa Horse Club Germany (APHCG), National Reining Horse Association Germany (NRHA) und die Erste Westernreiter Union Deutschland (EWU)
ihren Reitsport in der Westernhalle 21 vor.
Für den „Westernreittag“ der HIPPOLOGICA 2009 am Freitag, den
11. Dezember gelten ermäßigte Eintrittspreise von 8,50 Euro (Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre 6,50 Euro).
Das Westernprogramm als Teil des Rahmenprogrammes der HIPPOLOGICA ist unter www.hipppologica.de/Events/Westernprogramm abrufbar. |