07-06-2009

 

27-01-2010

Offener Brief an die DQHA RPS - Wünsche und Anregungen für die Jahreshauptversammlung am kommenden Samstag aus der Sicht aktiver Mitglieder




Rückblickend auf die Veranstaltung in Zweibrücken schien bis auf die spürbar schlechte Stimmung noch alles in Ordnung. Anders sah es dann bei dem Turnier in Kirn aus: ungeeignete Hindernisse, ungeeignete Abreitbedingungen, ungeeignete Sprecherin und ungeeignete Ehrenpreise – zu diesem Punkt möchte ich gerne noch etwas weiter ausholen: es kann nicht sein, dass eine Decke zum Preis von 30,- Euro als „Ehrenpreis“ verkauft werden soll, die dann wenige Tage später bei einem bekannten Internetversandhaus für Westernequipment für 25 Euro angeboten wird. Wer auf der Veranstaltung von diesem „Gebaren“ noch nicht befremdet war, fühlte sich spätestens dann „verarscht“.

Fazit: Als Turnierreiter hat die DQHA RPS jegliche Argumente für eine Mitgliedschaft verspielt.

Unserer Meinung nach wäre eine Zusammenarbeit mit anderen Verbänden mehr als sinnvoll, da wir in RPS insgesamt einfach noch nicht die große Masse an Westernreitern aufweisen, um alleine etwas auf die Beine zu stellen, mit Ausnahme der EWU. Bei dieser wiederum ist nachvollziehbar, dass sie nicht unbedingt mit der DQHA zusammenarbeiten will – wieso auch? Ein Versuch in diese Richtung ist bereits 2007 gescheitert. Also was bleibt?
Für uns wäre auf Turnierebene eine Zusammenarbeit der Zuchtverbände (DQHA, PHCG, ApHCG) sinnvoll.
Hierzu wäre es aber notwendig, die eigenen Befindlichkeiten und „Profilneurosen“ in den Hintergrund zu stellen und wirklich den Fokus auf den Sport zu setzen, auch, um Westernpferderassen als das zu promoten, was sie sind.

Dagegen war die Fohlenschau in Lettweiler wie jedes Jahr eine gelungene Veranstaltung mit gewohnt gutem Catering und guter Unterbringung der Pferde mit flexiblen und freundlichen Ausrichtern.

Fazit: Als Züchter fühlte ich mich gut aufgehoben. Ein weiteres Argument für Züchter – die SSA: jedes Jahr wieder eine gute Gelegenheit ein „Schnäppchen“ zu machen.

Jugendarbeit und Gemeinschaft

Jugendarbeit ist prinzipiell wichtig. Aber: jeder Jugendliche sollte gemäß seines eignen Stils und Willen trainieren und reiten und sich an einen Trainer seines Vertrauens wenden.

Gemeinschaft für Jung und Alt kann unabhängig vom Training gefördert werden durch: Gemeinsame Turnierbesuche (auch oder gerade bei Nachbarn: AQHA, EWU, Luxembourg, Paints), Trailrides oder Kurse.
Allerdings sollten diese Angebote als Angebote verstanden werden und nicht als Pflichtveranstaltungen – davon gibt es im „richtigen Leben“ genug.

Die Jugendarbeit in einem Zuchtverband ist allerdings aus folgenden Gründen ein zweischneidiges Schwert:

  • viele Jugendliche haben noch (und das spricht für Jugendarbeit in einem Zuchtverband) kein eigenes Quarter Horse, sondern reiten auf durchaus guten Ponys auch Turniere.
  • Auch aus vorgenanntem Grund gibt es bei den EWU-Turnieren deutlich mehr gute Jugendliche und hier finden auch ausreichend freiwillige Fortbildungsmöglichkeiten allerlei Couleur statt.
  • Die Jugendarbeit ist für einen Zuchtverband, der die DQHA nun mal ist, zu speziell um sie auf RPS-Ebene vernünftig durchzuführen. Dies sollte man wirklich der Bundesebene (Youth Camps oder Horsemanshipcamps) oder dem Westernreitverband (EWU) überlassen oder
  • durch eine strukturierte Organisation regelmässiger Kursangebote Fortbildung allgemein auch für Erwachsene fördern.

 

Veranstaltungen wie Trailrides sind absolut zu unterstützen, wobei hier nicht nur der Vorstand in der Verantwortung steht, sondern es sollten abwechselnd verschiedene Ställe, Trainer, Wanderreitstationen etc. dazu angeregt und dabei unterstützt werden, solche Events nicht nur für Jugendliche, sondern auch für Erwachsene anzubieten. Somit könnte nicht nur die Gemeinschaft gestärkt, sondern das vielseitigste Pferd der Welt auch in seinem natürlichen Lebensraum, der schönen Landschaft von Rheinland-Pfalz und dem Saarland erlebt werden.

Als aktive Mitglieder wünschen wir uns einen Vorstand, der wirtschaftlich unabhängig und mit betriebswirtschaftlichem Wissen ausgestattet ist.

Jedes Vorstandsmitglied sollte hinsichtlich Zucht und Sport so viel Wissen besitzen, dass es in der Lage ist, einen Zuchtverband auf Veranstaltungen und in den Medien zu repräsentieren.

Wir wünschen uns einen „unbefangenen“ Vorstand, der die Arbeit aus Liebe zu der Sache, sprich der Zucht und dem Sport auf sich nimmt, und nicht wegen (eventuell möglicher) Vorteilnahme für sich, seine Angehörigen oder seine wirtschaftliche Situation.

Falls sich niemand mit genügend Zeit, Kompetenz und Liebe findet, den Vorstand zu bilden, plädieren wir für eine Schließung der Regionalgruppe.

gez. Nadja Krieg / Dorothee Dahm