07-06-2009
19-08-2010
HERDA - betrifft nicht nur die Haut

In einem Augen öffnenden Moment entdeckten Forscher der Mississippi State Universität, dass die von HERDA betroffenen Quarter Horses nicht nur einen Hautdefekt haben, auch die Augen sind von diesem Gendefekt betroffen.
HERDA ist ein rezessives Gendefekt bei Pferden, was zu einer Hautveränderung führt. Die Haut ist dünn, löst sich ab bzw. heilt schlecht.
Aktuelle Studien haben gezeigt, dass HERDA zu einem weit größeren Problem bei Quarter Horses wird,” erklärt Ann Rashmir-Raven, Associate Professor der Großtierstudien an der Michigan State University, College für Veterinärmedizin. Etwa 28 % der Cutting-Pferde sind Träger des für HERDA verantwortlichen Gens, fügt sie hinzu.
Bei Menschen mit ähnlichem Genproblem (Ehlers-Danlos Syndrom oder EDS), treten zusätzlich zu den Hautabnomalitäten noch verschiedene Augenprobleme auf.
Um festzustellen, ob es bei Pferden mit HERDA auch zu Augenveränderungen kommt, hat Rashmir-Raven zusammen mit ihren Kollegen der Mississippi State University 10 Quarter Horses mit HERDA und 10 Quarter Horses ohne HERDA untersucht.
Folgendes konnte bei der Studie festgestellt werden:
- die Dicke der Hornhaut (Cornea) war sichtlich geringer
- die Tränenproduktion war größer
- Hornhautulzerationen waren häufiger
Laut Rashmir-Raven waren dies die ersten Studien, die Abnormalitäten bei Pferden mit HERDA zeigten, die nicht nur auf die Haut beschränkt waren. Wenn man die starke Verbreitung von HERDA bei den Quarter Horses bedenkt, ist es wichtig, die Augen dieser Pferde genau zu betrachten. Die Untersuchungen dauern noch an. |