07-06-2009

23-09-2010

 

GO 2010, der Mittwoch - Jungpferde Basis 4 und 5 jährige Pferde

31 Reiter standen in der Jungpferde Basis auf der Startliste und stellten sich den aufmerksamen Richtern. Eigens für diese Prüfung wurde die Ostbayernhalle auf das Maß 30x60 verkleinert. Dem Publikum und den Richtern boten sich viele gute Ritte, die mit Wertnoten über 7 beurteilt wurden. Einige der vorgestellten Pferde ließen in Bezug auf Takt, Losgelassenheit und Durchlässigkeit noch einiges vermissen.

Mit Big Rodeo Rooster holte sich Oliver Wehnes den verdienten Sieg dieser Klasse. Der Wallach Big Rodeo Rooster ist der Sohn von Big Time Rooster aus der LQ Hurly Burly. Er wurde besonders professionell gemäß der Ausbildungsskala vorgestellt. Mit einem sehr korrekten Gebäude und guten Gangqualitäten, besonders im Galopp hob er sich von den Konkurrenten ab. Der zweite Platz ging an Etienne Hirschfeld mit dem Hengst UW Slippin Skip, von CL Special Skip aus der Slippin Along gefolgt von Birte Pförtner mit dem Wallach SB Diffident Dude von Lena Cielo aus der Tarina Lena.

Auch in der Jungpferde Basis der 5jährigen mit 19 Startern holte sich Oliver Wehnes den Sieg mit BMA Easy Bar Starlight, einer Stute von Buster Bar Pal aus der Easy Impressive Day, mit der er bereits im vergangenen Jahr bei den vierjährigen Zweiter in der Basis und im Trail wurde (siehe dazu auch das Video-Interview mit Oliver Wehnes unter Aktuelles). Gegenüber dem Vorjahr lobte Oliver Wehnes die Verbesserung ihres Gangwerkes und vor allem ihre hervorragende Manier in allen Disziplinen. Zweite wurde Nikola Louven mit der Stute Zippos Satisfaction von Dressed By Red aus der Zippos Littlefood. Unter ganz knapp dahinter liegt auf dem dritten Platz Birgit Bayer-Sassendorf mit dem Hengst Spring Spot von Mister Dual Spring aus der Texas Velvet Rose

 

Zu beiden Prüfungen befragt, erläutern die Richter Susanne Haug und Mike Stöhr:

Die Jungspferde Basis ist eine Materialprüfung, in der Pferde gemäß den natürlichen Bewegungen vorgestellt werden sollen. Dabei muss auch immer bedacht werden, in welchem Monat das Pferd geboren ist und wie lange es schon trainiert wird. Häufig begehen die Reiter den Fehler, ein Pferd schon zu fertig vorstellen zu wollen. Aufgrund der körperlichen Konstitution ist es einem Pferd oft noch nicht möglich zu joggen, es sollte dann lieber getrabt werden. Auch ein gesetzter langsamer Galopp kann in seiner Korrektheit bei einigen Pferden noch nicht verlangt werden. In diesem Fall darf der Hals noch als Hebelstange fungieren und das Pferd kann dennoch gut platziert sein. Sollte eine Zügelkorrektur während der Prüfung notwendig sein, so erwarten die Richter, dass das Pferd willig nachgibt und sich nicht wehrt. Für den endgültigen Score wird dem Pferd zuliebe immer die beste Passage der jeweiligen Gangart als Basis für die Bewertung genommen.

Die diesjährig insgesamt niedrigen Wertnoten in beiden Prüfungen sind kein Indiz für schlechte Nachwuchspferde, im Gegenteil. Die Richter geben an, dass viele gute Pferde von ihren Reitern unklug vorgestellt wurden.


Quelle: dm-westernreiten.de GO 08-2010