04-09-2011 Würdiger Abschied von Anneliese und Horst Geier So manch eine Träne floss, als Anneliese und Horst Geier bei der Abendshow verabschiedet wurden. Eigentlich nicht vorstellbar, aber wahr. Nach 25 Jahren Americana und vielen Jahren noch davor in der Szene. Sie haben vieles rund um das Westernreiten bewirkt und Viele auch erst überhaupt in die Szene gebracht. Und der Americana ihren unverwechselbaren Nimbus erarbeitet. Das Wirken von Horst Geier für das Westernreiten hat schon 1975 angefangen, als er für Wolf Kröber auf der Equitana das Westernreitschaubild organisierte. „Da kam mir der Gedanke, dass solch ein Messekonzept doch auch für das Westernreiten gehen müsste“, so Geier. Der Gedanke verschwand nicht mehr aus dem Kopf, und als dann Hardy Oelke den Namen „Americana“ erfand, war die Idee schon wieder einen Schritt weiter. 1982 organisierte Horst Geier die EM in Aachen – und dann war es endlich soweit: 1986 wurde die Americana in München-Riem geboren. „Anfangs konnte ich das nebenbei machen. Ich hatte ja damals noch die Flachsberg Ranch in Deutschland und in den USA, für den Pferde-Import die Firma Horses By Air und wir führten noch ein größeres Einzelhandelsgeschäft. Die Americana wurde dann aber schnell immer größer. Damals hat mir auch noch Dirk Braun sehr geholfen“, so der Mister Americana. 1992 erlebte Joachim Bochmann als Helfer seine erste Americana. Damals im Presse-Team. 1998 moderierte er erstmals das Forum. Horst Geier: „Mich faszinierten neben seiner Art auch sofort seine Kenntnisse beim Umgang mit dem Computer. Als dann im Jahre 2000 kurz vor der Veranstaltung die Meldestelle ausfiel, bat ich ihn, diese Funktion zu übernehmen. 2002 wurde er dann glücklicherweise in der Sportlichen Leitung meine rechte Hand. Wir haben all die Jahre ganz toll zusammengearbeitet, dafür möchte ich mich sehr herzlich bedanken.“ „Ich freue mich natürlich sehr, mich mit einer so gelungenen Americana zurückziehen zu können. Bei der Americana 2010 hatten wir durch den Umzug und das etwas zu volle Programm in einigen Bereichen eine Überbelastung. Dieses Jahr ist alles wieder entspannter und toll gelungen. Das ist natürlich auch ein großer Verdienst der Helfer, denen ich ebenfalls von ganzem Herzen danke: Ihr habt stets einen tollen Job gemacht. Viele von den Helfern sind seit vielen Jahren dabei, vom Parcoursdienst über Meldestelle und die Doormen bis zur Pressestelle. Man merkt, dass die Americana auch ihre Veranstaltung ist und sie nicht einfach irgendeinen Job machen. Die Helfer bilden eigene kleine Teams, die sich verantwortlich um ihren jeweiligen Bereich kümmern. Einfach großartig!“ Natürlich habe ich noch vielen mehr zu danken. So der AFAG, neben den Geschäftsführern Heiko und Hermann Könicke besonders den Projektleitern Harald Grosse und Jan Altmann, aber auch bei Thomas Krausser, dem Technischen Leiter, oder Herrn Forster, der die Werbung und Pressearbeit verantwortet. Die AFAG hat unserem Sport immer hervorragende Bedingungen ermöglicht.“
Zum 25jährigen Jubiläum: Die schönste Americana aller Zeiten „Wir haben eigentlich nach jeder Americana zu Recht gesagt, dass war die beste, die wir hatten. Mehr Zuschauer, mehr Messe, noch besserer Sport – immer wieder stimmte diese Einschätzung. Aber nach 25 Jahren sind Anneliese und ich besonders froh sagen zu können: Das war die schönste und harmonischste Americana, die wir je hatten!“ „Die Americana hat mir immer sehr viel Spaß gemacht. Trotzdem hat sie Anneliese und mich viel Kraft gekostet. Wir werden jetzt kürzer treten- schließlich werde ich in zwei Jahren 70 Jahre alt. Ich will jetzt ein paar Sachen genießen; beispielsweise öfters mit meinem Boot durch Berlin-Brandenburg schippern. Ich habe vor, bei den beiden nächsten Americana`s vorbeizuschauen und im Hintergrund Joachim Bochmann und Sandra Quade auch weiterhin behilflich zu sein. Ich bin mir aber sicher, dass die Beiden einen tollen Job machen werden. Ich wünsche Ihnen von ganzem Herzen ganz viel Erfolg und auch Spaß dabei!“
„Americana ist einfach einzigartig“ Das Besondere der Americana ist nur schwer zu fassen. Aber jederzeit zu spüren. Horst Geier, Joachim Bochmann und Sandra Quade von der Sportlichen Leitung bewerten: „Die Americana ist simple unique - einfach einzigartig. Das ist auch das, was uns an Feedback gegebenen wird. Sie ist eine Drehscheibe der Szene, deren Motor auch nach 25 Jahren auf Höchstgeschwindigkeit läuft und die Szene bewegt.“ Faktoren, die zu greifen sind: Preisgeld, Güte der Reiter und Pferde, Zuschauermassen, die einzigartige Messe, das Forum, die Hengste und vieles mehr. Aber es ist eben noch mehr, was die Americana ausmacht. Philipp-Martin Haug: „Als Profi kann ich es mir gar nicht erlauben, hier nicht zu sein. Hier passiert so viel Wichtiges rund um die Uhr, das ist unglaublich.“ Auf der Americana gibt es die Stars „zum Anfassen“. Die Leute kommen abends in den Saloon und können ganz zwanglos mit den Reiter sprechen und feiern. Das ist wie Facebook ohne Computer: Leute treffen, alte Bekannte wiedersehen und Spaß haben:“
„Uns erreicht in diesem Jahr ein extrem positives Feedback, gerade auch von den Reitern. Natürlich sind wir da auch sehr stolz drauf“, so Geier, Bochmann und Quade. Über alles erhaben zeigten sich etwa die Richter. „Bei der geballten Erfahrung und Kompetenz der Jugdes war das keine Überraschung. Aber es ist eben ein sehr wichtiger Faktor.“ Bewährt habe sich zudem, dass die Bronze Trophy Open erstmals von fünf Richtern bewertet wurde. So gab es zwei Streichergebnisse und alles wurde noch fairer. Grandios sei auch der Reitboden. Die Sportliche Leitung: „Reiter aller Disziplinen sind begeistert auf uns zugekommen. Wir haben selten so viel positives Feedback bekommen wie dazu. Wir können uns wiederum nur bei Jim Kiser bedanken. Einfach klasse.“ Generell waren natürlich auch ein Jahr nach dem Umzug in die neue Halle alle Abläufe und Wege schon wieder vertrauter.
Rinder von zwei Lieferanten Von großer Bedeutung sind bei den Rinderdisziplinen natürlich auch die Rinder. „Hier hat es sich sehr bewährt, dass wir die Rinder erstmalig von zwei Lieferanten bezogen haben. So konnten wir die benötigte Qualität sicherstellen. Insgesamt waren die Rinder sicherlich nicht einfach, aber auf jeden Fall frisch“, so die Sportliche Leitung. Für die Cutter eine prima Lösung war auch der neue Practice Pen in der Schwabenhalle, einst die Hauptarena der Americana. So konnten sowohl die Cutter wie auch die anderen Reiter besser trainieren.
Jugend-Prüfungen zukünftig wieder zu besseren Zeiten „Selbstkritisch in den Spiegel geschaut, sehen wir im Detail ein paar Stellschrauben, die wir verbessern wollen“, so die Sportliche Leitung. Etwa die Startzeiten der Jugendprüfungen. „Das werden wir so nicht mehr machen. Die Jugendlichen werden 2013 zu „normalen“ Zeiten starten und sich entsprechend den Zuschauern präsentieren können.“ Dafür Zeit schaffen wird die Sportliche Leitung in zwei Jahren etwa durch eine Änderung bei der Hengstpromotion. Die wird 2013 nicht mehr in der großen Arena sein. Stattdessen wird es einen eigenen Informationsstand mit allen Fakten, Bildern und Filmen zu den Hengsten geben, die natürlich weiterhin zudem live vor Ort sein sollen. Immer ein Auge wirft die Sportliche Leitung auch auf den Abreiteplatz: „Wir haben da eine kontinuierliche Aufsicht und auch über die Nacht ist jemand vor Ort.“
Die Superhorse demnächst vielleicht mit Vorlauf Der Stellenwert der Pleasure auf der Americana ist wie gewünscht weiter gestiegen. „Jetzt überlegen wir uns, ob wir die EWU Superhorse noch weiter aufwerten können. Verdient hätte es die Prüfung und das starke Starterfeld allemal. Vielleicht führen wir auch hier demnächst einen Vorlauf und dann erst das Finale ein“, so Geier, Quade und Bochmann. Quelle: Ramona Billing
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