06-11-2012
Der neue Deutsche Meister Reining Alexander Ripper im Interview

DQHA: Herr Ripper, zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zu diesem tollen Erfolg! Was bedeutet der Sieg für Sie persönlich?
A.Ripper: Ich habe mich am Sonntagabend (20.10.) riesig gefreut als ich mit einem Score von 219 mit deutlichem Abstand in Führung ging. Nach mir kamen noch einige sehr gute Reiter und somit war zittern angesagt. Aber ‚Wild At The Bar‘ hat so wunderbar zugehört und mitgearbeitet. Er hat nichts vorweg genommen, nach dem drehen auf den Punkt gestoppt und sich voll auf mich konzentriert. Somit konnte am Ende auch keiner unsere Leistung toppen. Nach meinem Sieg vor fast zehn Jahren im Jahr 2003 und dem Vize-Titel in 2010 hat es in diesem Jahr endlich wieder geklappt. Der FN anerkannte Titel des Deutschen Meisters hat für mich einen hohen Stellenwert und ist etwas ganz Besonderes.
DQHA: Wie haben Sie Wild At The Bar auf die Prüfung vorbereitet?
A. Ripper: Wir sind bereits am Mittwoch (17.10.) angereist, damit ich ihn an den Boden gewöhnen konnte und er wusste wie er die Füße setzen muss. Mein Hauptaugenmerk habe ich vor der Prüfung auf die Zirkel gelegt. Mir war es wichtig, dass er in der etwas kleineren Halle selbstständig läuft und ich ihn nicht korrigieren muss. Zusätzlich sind wir natürlich die Pattern durchgegangen und haben einzelne Manöver geübt, damit alles rund läuft und der Plan ging auf.
DQHA: Wie sieht das Training im heimischen Stall aus?
A. Ripper: ‚Walter‘, wie wir ihn nennen, geht während der Turniersaison nur ausgewählte Shows. Er soll motiviert und spritzig bleiben und nicht „verheizt“ werden. Vor einem Turnier steigere ich langsam die Trainingsintensität, um ihn zu dem festgesetzten Zeitpunkt in einer optimalen Verfassung zu haben. Nach der Show lassen wir es etwas ruhiger angehen. Wir achten aber darauf, dass er immer auf die Koppel darf und bauen für ein entspanntes Gemüt auch Geländeritte in die tägliche Arbeit ein. Die Besitzer Familie Müller kommen fast jedes Wochenende auf unsere Anlage im hessischen Fürth (Odenwald) und schauen nach ihrem ‚Star‘.
DQHA: Wie gefällt Ihnen die diesjährige Q12?
A. Ripper: Die Show gefällt mir sehr gut. Man merkt, dass sich das Team weiterentwickelt hat. Die Organisation hat sich zum letzten Jahr noch einmal verbessert, der Zeitplan wurde optimiert und auch die Bodenverhältnisse waren sehr gut. Ich bin rundum zufrieden! Neben den Reining-Klassen schaue ich mir auch gerne andere Disziplinen wie zum Beispiel die Western Riding an. Auch die Working Cowhorse am ersten Freitagabend war sehr spannend. Zusätzlich habe ich noch einige meiner Schüler dabei, die ich während der Show coache und die auch sehr erfolgreich gestartet sind. Nicole Hübner erreichte mit Pepto Sugar Time bei der Deutschen Meisterschaft der Junioren einen guten 8. Platz und Kim Zangerle konnte mit Shez Fritzs Jewel sogar den fünften Platz erreiten.
Herr Ripper, vielen Dankfür das Interview und wir wünschen Ihnen und Ihren Pferden für die Zukunft weiterhin alles Gute!
Das Interview führte Julia Großmann, DQHA.
Quelle: Julia Großmann, dqha.de, Foto Art & Light
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