12-07-2013

Reining: Silber-Medaille für Grischa Ludwig bei den NRHA-European-Championships


Wiener Neustadt (HPV). Grischa Ludwig (Bitz) überzeugte einmal mehr bei den European-Affiliate-Championships der National Reining Horse Association (NRHA). In Wiener Neustadt (Österreich) sicherte sich der Baden-Württemberger im Sattel des fünfjährigen Quarter-Horse-Hengstes Crome Dont Corrode (Custom Crome x Maggie Chex), einem Vierbeiner aus dem Stall von De Bruin Reining Horses (Niederlande), den Reserve-Champion-Titel und das silberne Edelmetall.


Nach meinem Pech vor dem ersten Stopp bin ich mit der Platzierung vollauf zufrieden“, sagte Ludwig und erwähnte nebenbei, dass es sonst „vielleicht einen viel besseren Score gegeben hätte“. Was war passiert: noch bevor der 39-Jährige im großen Finale zum ersten Stopp angaloppierte, verlor die Reiter-Pferd-Kombination ein Sliding-Eisen (Anm. d. Rd.: hinteres Hufeisen). Grischa Ludwig klärt auf: „Das Sliding-Eisen ist für das Pferd beim Sliding-Stop wie ein Skibrett zu beschreiben. Falls nun das Eisen fehlt, ist das beim Stoppen für den Vierbeiner so ein Gefühl wie beim Skifahren, wenn plötzlich ein Ski abfällt und der Fahrer mit nur einem Ski weiterfahren muss. Und trotz dieses Missgeschicks hat der Hengst noch alles gegeben und einen brillanten Lauf abgeliefert. Einfach sensationell.“


Als European-Champion grüßte Bernard Fonck (Belgien), der im Sattel von Sail On Top Whizard saß. Auf Rang drei und damit mit der Bronze-Medaille ausgezeichnet wurde Rieky Young (Niederlande) mit Brady Chex. Die weitere Reihenfolge: 4. Bernard Fonck (Belgien) mit Cattlemans Cash, 5. Alois Kompatscher (Italien) mit Jacs Bionda O Rima, 6. Peter Ljungberg (Schweden) mit Great Quintana, 7. Matyas Gobert (Belgien) mit Soulas A Cinch.


Nachdem es für Grischa Ludwig auf der Ranch von Corinna und Michael Schumacher in Givrins vor Wochenfrist „erfolgsmäßig nichts zu gewinnen gab“, wie der Trainer sagte, konnte der WM-Fünfte heuer in Wiener Neustadt wieder nachhaltig auf sich aufmerksam machen. Allerdings fand die Frohnatur unter den Reinern noch ein ganz kleines Haar in der Suppe: „Seit einigen Turnieren habe ich ein Abbo auf den Vize-Titel. Jetzt muss aber bald die Zeit kommen, dass ich mich in meiner Leistung ein wenig steigere. Es muss ja schließlich um ‚nur’ eine Platzierung nach oben gehen.“



Quelle: H.-P. Viemann